Fast alles kann ein Motiv sein. Solange es einen anspricht und Interesse
weckt, kann man das Objektiv in die Richtung des vermeintlichen
Objektes zeigen und abdrücken.
Ich bin im Park und sehe ein Fahrrad an einer Straßenlaterne.
Damit aus dem Motiv eine Bildkomposition wird, muss meist etwas mehr Zeit
investiert werden. Ziel dabei ist es ein Foto "über" etwas zu machen - eine Geschichte zu erzählen - und nicht nur "von" etwas ein Bild machen.
Folgendes Beispiel illustriert den Prozess der Bildkomposition.
Ich bin im Park und sehe ein Fahrrad an einer Straßenlaterne.
Bild 1 |
Die erste Idee ist, das Fahrrad zusammen mit der Parkbank in Szene zu setzen.
Bild 2 |
Dabei fällt mir auf, dass der Weg zusammen mit dem Fahrrad, eine bessere Kombination sein könnte.
Bild 3 |
Nun achte ich ein wenig mehr auf die beiden Straßenlaternen, und wie sie das Bild rahmen könnten.
Bild 4 |
Die Blätter, die die vordere Straßenlaterne verdecken, werden durch einen kleinen Ortswechsel aus dem Bild verbannt.
Bild 5 |
Somit bin ich im vergleich zum ersten Bild bei einer besseren Bildkomposition gelandet. Perfekt ist dieses Foto allerdings auch nocht nicht. So hätte ich noch folgendes zu bemängeln:
- Der Vordergrund ist zu dominant und könnte gekürzt werden.
- Oben-links im Bild ist der Himmel zu hell; in Bild 3 ist wird dieses Problem gelöst, indem der Himmel außerhalb des Rahmens liegt.
- Durch die vertikale Ausrichtung des Bildes wirkt der Weg nicht mehr so lang und interessant wie in Bild 3.
Tatsächlich gefällt auch mir Bild 5 am besten! Interessanter Einblick in den Prozess. Weiter so.
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